Erfahren Sie, wie Unternehmen faire Richtlinien für Dienstwagen- und Mitarbeiterparkplätze umsetzen

Dienstwagen & Parkplatzgerechtigkeit: So regeln Unternehmen faire Parkplatzvergabe

Darius Tolkmitt

14.10.2025

Parkplätze am Unternehmensstandort sind oft begrenzt – und genau das macht sie zum sensiblen Thema. Wenn nicht genügend Stellflächen für alle Mitarbeitenden vorhanden sind, entsteht schnell Unmut. Wer darf parken, wer nicht? Warum hat der eine einen festen Platz, während andere täglich suchen müssen? Besonders dann, wenn Dienstwagen im Spiel sind, wird die Situation komplex. In vielen Unternehmen gilt noch immer die Regel: Wer einen Dienstwagen hat, bekommt automatisch einen Stellplatz. Doch dieses Modell ist längst nicht mehr zeitgemäß.

Mit der zunehmenden Flexibilität in der Arbeitswelt – Stichwort Homeoffice, Teilzeit oder Schichtarbeit – verändert sich auch der tatsächliche Bedarf an Parkraum. Das führt zu einer neuen Diskussion: Wie kann die Vergabe von Parkplätzen fair, transparent und effizient gestaltet werden?

Warum traditionelle Vergabemodelle scheitern

Früher funktionierte Parkplatzvergabe oft nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. In kleineren Teams mag das praktikabel gewesen sein, in größeren Organisationen führt es jedoch zwangsläufig zu Konflikten. Mitarbeitende empfinden das System als ungerecht, insbesondere dann, wenn sie regelmäßig pendeln und trotzdem keinen Platz erhalten.

Ein weiteres Problem ist der hohe Verwaltungsaufwand. Viele Facility- oder HR-Abteilungen arbeiten noch immer mit Excel-Listen oder E-Mail-Absprachen. Diese manuelle Verwaltung kostet Zeit, ist fehleranfällig und wenig flexibel. Außerdem entstehen Leerstände, wenn reservierte Parkplätze ungenutzt bleiben, weil Mitarbeitende krank sind, im Homeoffice arbeiten oder im Urlaub sind.

Das Ergebnis ist häufig das Gleiche: genervte Mitarbeitende, volle Postfächer und ein ineffizient genutzter Parkplatzbestand.

Dienstwagen allein rechtfertigen kein Anrecht auf einen Stellplatz

In vielen Unternehmen wurde jahrzehntelang automatisch ein Parkplatz zugewiesen, sobald jemand einen Dienstwagen erhielt. Das galt als selbstverständlich und war Ausdruck eines bestimmten Status. Heute wird dieses Prinzip zunehmend infrage gestellt.

Ein modernes Parkraummanagement betrachtet den Dienstwagen nicht als Freifahrtschein, sondern als einen von mehreren Faktoren bei der Vergabe. Entscheidend ist, wer den Parkplatz wann und wie oft tatsächlich benötigt. Ein Mitarbeitender mit einem langen Arbeitsweg und täglicher Präsenz im Büro hat möglicherweise einen höheren Bedarf als jemand, der überwiegend im Homeoffice arbeitet.

Fairness bedeutet also nicht, dass alle das Gleiche bekommen, sondern dass die Zuteilung nach objektiven, nachvollziehbaren Kriterien erfolgt. Das Ziel ist eine gerechte Balance zwischen individuellen Bedürfnissen und betrieblicher Effizienz.

Mitbestimmung und rechtliche Rahmenbedingungen

Die Parkplatzvergabe ist nicht nur eine organisatorische, sondern auch eine mitbestimmungspflichtige Angelegenheit. Nach § 87 Absatz 1 Nr. 1 des Betriebsverfassungsgesetzes hat der Betriebsrat ein Mitspracherecht, wenn es um Fragen der betrieblichen Ordnung geht. Dazu zählt auch die Nutzung und Vergabe von Parkplätzen.

Um hier Rechtssicherheit zu schaffen, empfiehlt sich eine Betriebsvereinbarung zum Thema Parken. Sie sollte regeln, nach welchen Kriterien Parkplätze vergeben werden, wie Mitarbeitende ihre Plätze buchen können, was bei Abwesenheit gilt und wie mit Datenschutz umgegangen wird. Auch Sanktionen bei wiederholtem Fehlverhalten – etwa Falschparken oder Nichtfreigabe des Platzes trotz Abwesenheit – sollten festgehalten werden.

Eine solche Vereinbarung sorgt nicht nur für klare Strukturen, sondern stärkt auch das Vertrauen der Mitarbeitenden. Transparente Regeln verhindern Missverständnisse und beugen Konflikten wirksam vor.

Digitale Lösungen schaffen Transparenz

Manuelle Systeme stoßen schnell an ihre Grenzen. Eine digitale Lösung wie ParkEfficient bietet Unternehmen die Möglichkeit, die Vergabe objektiv und automatisiert zu gestalten. Dabei werden vorher definierte Regeln hinterlegt – etwa wie stark der Dienstwagenstatus gewichtet wird, ob Pendelstrecken, Schichtzeiten oder Homeoffice-Tage berücksichtigt werden sollen.

Die Software übernimmt anschließend die faire Verteilung der verfügbaren Stellplätze. Das System kann zum Beispiel erkennen, wenn ein Mitarbeitender an einem bestimmten Tag im Homeoffice ist, und gibt dessen Platz automatisch für andere frei. Dadurch werden Leerstände vermieden, die Auslastung steigt und gleichzeitig sinkt der Verwaltungsaufwand für HR- oder Facility-Teams deutlich.

Darüber hinaus sorgt die digitale Abbildung für volle Nachvollziehbarkeit. Jede Zuteilung lässt sich erklären, weil die Entscheidungslogik offen einsehbar ist. Das erhöht die Akzeptanz und schafft Vertrauen in das System – auch bei Mitarbeitenden, die nicht täglich einen Platz erhalten.

Wie ein Algorithmus Fairness messbar macht

Der zentrale Vorteil eines algorithmischen Systems liegt in seiner Neutralität. Während manuelle Vergabeprozesse häufig subjektiv beeinflusst sind, bewertet ein Algorithmus ausschließlich nach den zuvor definierten Parametern.

Ein einfaches Beispiel: Eine Mitarbeiterin mit einer Anfahrt von 40 Kilometern und täglicher Präsenz im Büro erhält für den jeweiligen Tag eine höhere Priorität als ein Kollege, der nur einmal pro Woche ins Büro kommt. Auch Faktoren wie Schichtbeginn, Mobilitätseinschränkungen oder Unternehmenszugehörigkeit können berücksichtigt werden.

Das Ergebnis ist eine dynamische, bedarfsgerechte Zuteilung, die sich automatisch an Veränderungen im Arbeitsalltag anpasst. Mitarbeitende können über eine App oder ein Web-Dashboard einsehen, wann sie einen Parkplatz erhalten haben, und ihren Platz bei Nichtnutzung wieder freigeben. Das steigert die Fairness und sorgt gleichzeitig für eine effiziente Nutzung der verfügbaren Fläche.

Praxisbeispiel aus der Unternehmenswelt

Ein mittelständisches Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen stand vor genau dieser Herausforderung: 200 Beschäftigte, aber nur 120 Parkplätze. Früher wurde nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt“ vergeben. Dienstwagenfahrerinnen und -fahrer hatten dauerhaft reservierte Plätze, viele davon blieben jedoch häufig leer.

Nach der Einführung von ParkEfficient änderte sich das Bild innerhalb weniger Monate. Der Algorithmus verteilte die Stellplätze nach klaren, vorher gemeinsam mit dem Betriebsrat festgelegten Kriterien. Nach sechs Monaten war die Zufriedenheit der Mitarbeitenden in einer internen Umfrage um 24 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sank der Verwaltungsaufwand im Facility-Team um mehr als die Hälfte, und Leerstände wurden um ein Drittel reduziert.

Besonders positiv fiel die Transparenz auf: Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter konnte nachvollziehen, warum an einem bestimmten Tag ein Parkplatz zugeteilt oder nicht zugeteilt wurde. Damit wurde aus einem potenziellen Konfliktthema ein Beispiel für moderne, faire Unternehmensorganisation.

Schritt für Schritt zur eigenen Parkplatzrichtlinie

Wer das Thema strukturiert angehen möchte, sollte zunächst eine Bestandsaufnahme durchführen: Wie viele Stellplätze stehen zur Verfügung, und welche Nutzergruppen gibt es? Anschließend empfiehlt sich, alle relevanten Stakeholder einzubinden – also HR, Facility-Management, IT, Betriebsrat und ggf. die Nachhaltigkeitsabteilung.

Gemeinsam sollten Kriterien definiert werden, die als Basis für die Vergabe dienen. Dazu gehören Faktoren wie Entfernung zum Arbeitsplatz, Dienstwagenstatus, Arbeitszeitmodell, Homeoffice-Quote oder besondere persönliche Umstände. Diese Kriterien werden anschließend transparent dokumentiert und allen Mitarbeitenden kommuniziert.

In einem nächsten Schritt kann die digitale Umsetzung vorbereitet werden – etwa durch eine Pilotphase oder einen Testzugang zu einem System wie ParkEfficient. Wichtig ist, regelmäßig Feedback einzuholen und die Regeln bei Bedarf anzupassen. So bleibt das System flexibel und gerecht zugleich.

Fazit: Fairness, Transparenz und Effizienz gehören zusammen

Dienstwagenstatus allein sollte heute kein Garant mehr für einen festen Parkplatz sein. Fairness entsteht durch nachvollziehbare Regeln, klare Kommunikation und intelligente Technologie. Eine digitale Lösung hilft, diese Prinzipien konsequent umzusetzen und dabei den Verwaltungsaufwand deutlich zu reduzieren.

Unternehmen, die ihre Parkplatzvergabe transparent und objektiv gestalten, profitieren doppelt: Sie vermeiden interne Konflikte und nutzen ihre vorhandenen Flächen optimal aus. Mitarbeitende erleben das System als gerecht, die Stimmung verbessert sich, und das Facility-Management gewinnt wertvolle Zeit für andere Aufgaben.

So wird aus einem alltäglichen Problem ein Paradebeispiel für effiziente, moderne Unternehmensorganisation.

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