Grau in Grau. So zeigen sich deutsche Städte nicht nur während der düsteren Wintermonate, sondern das ganze Jahr über. Denn etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen sind in Deutschland versiegelt. Vieles dieser Betonfläche kommt unseren Verkehrsmitteln zu schulden, die wir flexibel überall fahren und parken wollen. Doch was wäre, wenn das durch neue Wege der Parkplatz-Optimierung effizienter ginge? Vielleicht könnten wir in Zukunft ein großes Parkhaus in der Stadt schließen und stattdessen einen Stadtpark errichten. Vielleicht könnten wir die Innenstädte wieder attraktiver für Touristen und Anwohner machen. Vielleicht könnten wir den CO2-Ausstoß reduzieren und unserer Umwelt sowie unseren Lungen eine Verschnaufpause gönnen. Diese Ideen sind kein Wunschdenken mehr, sondern Ziele des digitalen Parkens. Mit Parkplatzmanagement-Apps, intelligenter Parkraumbewirtschaftung und anderen smarten Lösungen zur Parkplatz-Optimierung soll das Zeitalter der Digitalisierung nun auch in unser Parksystem einziehen. Damit wir in Zukunft schneller ans Ziel kommen und weniger Zeit, Nerven sowie Abgase mit der Parkplatzsuche verschwenden. Hier erfahren Sie alles zu den aktuellen Trends der Parkplatz-Optimierung.
Problem Parkplatzverkehr: Wenn Parkraum Mangelware ist Fußgänger wollen mehr Raum zum Flanieren, Radfahrer mehr uneingeschränkte Radwege, E-Roller mehr Stellplätze und Autofahrer mehr Parkplätze – aber wie ist das alles miteinander vereinbar in einer dicht besiedelten Stadt?
Vermehrt autofreie Zonen zu errichten und Parkangebote immer teurer zu gestalten ist keine Lösung, denn die individuelle Mobilität hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Deshalb fährt fast ein Drittel aller Erwerbstätigen in Deutschland mit dem Auto zur Arbeit, weil wir nicht auf unsere Bequemlichkeit und Flexibilität verzichten wollen. Doch die ewige Parkplatzsuche ist nicht nur beschwerlich, sondern auch umweltschädlich. Denn während der langwierigen Suche nach einem freien Parkplatz setzen unsere Fahrzeuge ungehindert Emissionen frei und verschmutzen die Luft. So steigen zeitgleich die Treibhausgase, das Verkehrsaufkommen, die Unfallquoten und das Stresslevel der Fahrer. Alles Probleme, die sich durch intelligente Parkraumbewirtschaftung und Parkplatzmanagement-Apps lösen ließen.
Smart Parking: Die Evolution des Straßenverkehrs
Schmale Parkbuchten, düstere Treppenhäuser, chaotische Parkgassen. Vor wenigen Jahren sahen die meisten Parkhäuser so aus, doch in letzter Zeit hat sich viel geändert.
Die Digitalisierung hat alle Bereiche unseres urbanen Lebens revolutioniert und auch unsere Parkhäuser heller, komfortabler und moderner gestaltet. Doch damit nicht genug. Der Wandel schreitet weiter voran, um unsere Parkhäuser nicht nur schicker, sondern auch effizienter zu machen. Mit Smart Parking werden intelligente Technologien zu Parkplatz-Optimierung eingesetzt, um den vorhandenen Raum effizienter zu nutzen.
Im ersten Schritt wird so das Parkplatzlayout neu kalkuliert, um mehr Stellplätze auf der gleichen Fläche zu generieren. Im nächsten Schritt werden Kameras oder Sensoren in den Straßenbelägen eingebettet, um die Parkplatzbelegung zu analysieren. So können Echtzeitdaten erfasst und an Parkplatzmanagement-Apps weitergeleitet werden. Die Nutzer können so direkt freie Parkplätze finden, ihren Preis checken und diesen online buchen – ohne unnötig Zeit für die Parkplatzsuche zu verschwenden.
Aktuelle Trends: Nachhaltige Möglichkeiten der Parkplatz-Optimierung
Parkplatz-Optimierungen sollen die Lebens- und Mobilitätsqualität in urbanen Räumen erhöhen.
Durch nachhaltige Verkehrsplanung und eine gerechtere Aufteilung des öffentlichen Raums sollen alle Zugang zu den wichtigsten Verkehrszielen, mehr Sicherheit im Straßenverkehr, eine geringere Luft- und Lärmbelastung und einen niedrigeren Energieverbrauch haben. Damit dasParkraumangebot zukünftig effizienter, wirtschaftlicher und umweltfreundlicher wird, gibt es folgende nachhaltige Ansätze zur Parkplatz Optimierung:
Parkplatzmanagement-Apps
Smartphone-Apps, wie die von ParkEfficient, können zur digitalen Parkplatz-Optimierung eingesetzt werden, um freistehende Parkplätze einfacher zu verwalten. Lange Parkplatzsuche oder ungenutzte Stellplätze gehören dadurch der Vergangenheit an. Denn Parkplatzmanagement-Apps verknüpfen freie Parkplätze mit Autofahrern, die verzweifelt einen Parkplatz suchen. Dadurch profitieren beide Seiten und die Auslastung der Parkfläche wird in Großstädten, für Mehrfamilienhäuser und auf Firmenparkplätzen maximiert.
Optimiertes Parkplatzlayout
Intelligente und leistungsfähige Computeralgorithmen können dafür genutzt werden, Parkplätze neu zu arrangieren und dadurch erheblich mehr Parkraum auf gleicher Stellfläche zu schaffen. Dabei wird der Grundriss des Parkplatzes mit einem Raster versehen und dann anschließend die Parkbuchten auf diesem neu arrangiert. Das Ziel ist, einen optimierten Parkplatz mit einfachem Layout, wenig Gegenverkehr, keinen Sackgassen und vor allem mehr Parkplätzen zu schaffen. Und das Ergebnis ist nicht zu unterschätzen: Rund ein Viertel mehr Autos können so auf den bereits vorhandenen Flächen geparkt werden.
Ökologische Neugestaltung
Ein nachhaltiger Ansatz zur Parkplatz-Optimierung ist die simple Umgestaltung der Parkplatzfläche zu einer ökologischeren Nutzung, mit mehr Bepflanzungen, Versickerungsmöglichkeiten und einem helleren Belag. Rasenfugenpflaster, Rasengittersteinen oder Kies-Flächen sind eine gute Möglichkeit, der zunehmenden Versiegelung entgegenzuwirken. Darüber hinaus kann fachgerechte Beleuchtung mit Zeitschalter, Bewegungsmelder und Energiesparlampen helfen, die Lichtverschmutzung zu reduzieren.
Vielfacher Nutzen
Um die vorhandene Parkfläche effizienter zu gestalten, gibt es verschiedene Trends zu ihrer doppelten Nutzung. Ein Ansatz ist, diese mit Solarmodulen zu überdachen. Ohne zusätzlichen Flächenverbrauch könnte so ein Teil unseres deutschen Strombedarfs gedeckt werden. Gleichzeitig könnte der grüne Strom auch direkt wieder in Elektro-Tankstellen im Parkhaus eingespeist werden.
Ein anderer Ansatz ist, Parkhäuser für den Lieferverkehr zu öffnen. Diese könnten hier entweder ihre Pakete auf Fahrräder verladen, zur leichteren Auslieferung in der Stadt, oder direkt in geparkte Autos ablegen. Gerade für Bewohner der Nachbarschaft wäre das eine praktische und umweltschonende Alternative zur Lieferung bis an die Haustüre.
Automated Valet Parking
Dieses Projekt steckt noch in der Testphase, macht jedoch deutlich, wie stark sich Parkhäuser in Zukunft wandeln werden. Hier ist der Autofahrer nicht länger selbst dafür verantwortlich, einen Parkplatz zu finden. Er hinterlässt sein Fahrzeug einfach am Eingang des Parkhauses, damit es sich autonom seinen Stellplatz sucht. Da der Fahrer nun nicht mehr in der Parkbucht aussteigen muss, kann sein Auto viel enger neben anderen geparkt werden. Später ordert er es per modernster Parkplatzmanagement App einfach wieder zum Parkhausausgang und tritt die Heimfahrt an. Zur Realisierung dieses Pilotprojektes bedarf es jedoch noch der nötigen Technologie sowie die Bereitschaft der Menschen, sich auf diesen gänzlichen neuen Ansatz zur Parkplatz-Optimierung einzulassen.
Fazit: Digitales Parken als Win-Win-Situation
Anstatt Parkplätze immer teurer zu machen, sollten sie effizienter genutzt werden. Denn nachhaltige Ansätze zur Parkplatz-Optimierung bestehen bereits, um auf weniger Fläche genauso viele Fahrzeuge unterzubringen. Und diese zukunftsweisenden Projekte sind eine Win-Win-Situation für alle: Die Autofahrer, die Wirtschaft und die Umwelt. Denn durch die Implementierung dieser digitalen Technologien kann der CO2-Ausstoß reduziert, das Verkehrsaufkommen verringert, die Attraktivität der Innenstadt erhöht und die Park-Einnahmen durch optimale Flächennutzung gesteigert werden.
Parkplatzmanagement-Apps und neue Wege der Parkplatz-Optimierung sind somit eine Bereicherung für alle.