Der Parkplatz als Kostenstelle – ein oft unterschätzter Faktor
Parkplätze gelten in vielen Unternehmen als selbstverständlich – sie werden gebaut, instand gehalten und vergeben. Doch was passiert, wenn diese Fläche regelmäßig ungenutzt bleibt?
In der Praxis passiert genau das häufig: Parkplätze stehen leer, obwohl sie reserviert sind. Das fällt oft nicht weiter auf – schließlich verursacht der freie Platz keine direkten Betriebskosten wie ein nicht vermietetes Büro.
Aber genau hier liegt der Irrtum. Ein leerstehender Parkplatz ist alles andere als kostenneutral.
Im Gegenteil: Er verursacht versteckte Kosten, die in Summe eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen können – insbesondere, wenn mehrere hundert oder tausend Stellplätze im Spiel sind. In diesem Artikel zeigen wir, warum Budgetverantwortliche den Total Cost of Ownership (TCO) von Parkplätzen neu denken sollten.
Warum Leerstand bei Parkplätzen nicht harmlos ist
Obwohl Parkplätze selten als eigene Kostenstelle geführt werden, schlummern hier hohe Opportunitäts-, Betriebs- und Folgekosten, die oft nicht im Blick sind. Anders als bei einer leerstehenden Mietfläche gibt es keine Mieterfluktuation – aber dafür andere Belastungen:
- Fixkosten für Bau, Unterhalt und Verwaltung
- Keine Umlage auf Nutzer bei Nichtbelegung
- Verpasste Einnahmen oder Nutzungsmöglichkeiten
- Schlechtere ESG-Bewertung bei ungenutzter Infrastruktur
Gerade im Facility Management wird immer häufiger gefragt: Wie wirtschaftlich ist unsere Parkplatzfläche wirklich?
Die wichtigsten Kostenarten im Überblick
1. Opportunitätskosten – das unsichtbare Verlustgeschäft
Ein Parkplatz, der leer steht, ist ein Platz, der nicht genutzt oder anderweitig monetarisiert wird. Die Opportunitätskosten können hoch sein – vor allem, wenn:
- Der Platz dauerhaft an eine Person gebunden ist, die häufig im Homeoffice ist
- Keine Möglichkeit besteht, den Platz temporär zu teilen
- Externe Nutzer (z. B. Gäste, Dienstleister) keinen Zugang erhalten
Beispielrechnung:
Angenommen, ein Stellplatz könnte temporär für 6 €/Tag an andere Mitarbeitende oder externe Gäste vergeben werden.
Bei 3 ungenutzten Tagen pro Woche summiert sich das auf:
- 18 € pro Woche
- ca. 900 € pro Jahr – pro Stellplatz
Bei 100 nicht optimal genutzten Plätzen ergibt das 90.000 € jährliche Opportunitätskosten.
2. Betriebskosten & Verwaltung – auch ohne Nutzung entstehen Kosten
Ob genutzt oder nicht – ein Stellplatz verursacht:
- Reinigung (z. B. Tiefgaragenpflege, Winterdienst)
- Beleuchtung und Stromkosten
- Wartung von Schranken und Zugangssystemen
- Sicherheitsdienste, Videoüberwachung
- Versicherungen und Abgaben
- Verwaltung durch Facility Management oder externe Dienstleister
Diese Fixkosten laufen unabhängig von der Auslastung weiter. Je geringer die tatsächliche Nutzung, desto höher sind die Kosten pro Nutzungseinheit.
Beispiel:
Ein Platz kostet im Betrieb jährlich ca. 350 € (ohne Baukosten). Wird er nur zu 50 % genutzt, steigen die effektiven Kosten pro Nutzungstag auf das Doppelte.
3. Abschreibungen und Investitionskosten – oft ungenutzt gebunden
Baukosten für Parkplätze liegen (je nach Art) bei:
- ca. 2.000–4.000 € pro Stellplatz im Freien
- ca. 15.000–25.000 € pro Stellplatz in der Tiefgarage
Diese Investitionen werden über Jahre abgeschrieben – unabhängig davon, ob die Plätze genutzt werden. Leerstand bedeutet: gebundenes Kapital ohne Gegenwert.
Noch teurer wird es bei zusätzlicher Infrastruktur wie:
- Ladepunkten für E-Fahrzeuge
- digitalen Schranken oder Kennzeichenerkennung
- Brandschutz- oder Belüftungssystemen in Tiefgaragen
4. ESG-Penalty & Nachhaltigkeitsrisiken
Unzureichend genutzter Parkraum wirkt sich negativ auf Ihre ESG-Bilanz aus.
Denn:
- Leerstand bedeutet Flächenverschwendung
- Suchverkehr erhöht CO₂-Emissionen
- Ineffiziente Flächennutzung widerspricht ESG-Zielen
Für Unternehmen mit ESG-Berichtspflichten oder Nachhaltigkeitszertifizierungen (z. B. DGNB, LEED) kann das direkte Folgen haben – von schlechteren Ratings bis hin zu verpassten Förderungen.
Digitale Parkplatzsysteme wie ParkEfficient ermöglichen es, diese Risiken sichtbar zu machen und zu minimieren – durch Live-Daten zur Auslastung, dynamische Steuerung und transparente Reports.
Fazit: Der TCO von Parkplätzen ist höher als gedacht
Ein Parkplatz kostet auch dann, wenn er leer ist. Und genau das passiert in Unternehmen tagtäglich – oft unbemerkt. Die wirtschaftliche Belastung entsteht durch:
- verpasste Einnahmen (Opportunitätskosten)
- laufende Betriebskosten ohne Gegenwert
- Abschreibungen auf ungenutzte Fläche
- ESG-Nachteile durch schlechte Auslastung
Wer Parkplätze als aktive Ressource versteht, statt als passive Infrastruktur, kann durch digitale Steuerung hohe Einsparpotenziale realisieren – ohne einen einzigen neuen Stellplatz bauen zu müssen.
Was Budgetverantwortliche jetzt tun können
1. Ist-Analyse durchführen
Wie hoch ist die tatsächliche Auslastung der Stellplätze? Gibt es digitale Auswertungen oder wird rein manuell verwaltet?
2. Nutzerverhalten verstehen
Wer nutzt den Parkplatz regelmäßig? Wer hat einen Platz, nutzt ihn aber kaum?
3. Software einsetzen
Ein System wie ParkEfficient liefert sofort Transparenz – inkl. Auslastungskennzahlen, Nutzerstatistiken und ESG-Reports.
4. Nutzung optimieren
Durch Freigabe-Optionen, flexible Buchungen und faire Vergabeprozesse kann die Nutzung maximiert werden – ganz ohne Umbau.
ParkEfficient: Wirtschaftliches Parkraummanagement beginnt mit Daten
Mit ParkEfficient erhalten Unternehmen nicht nur eine App zur Buchung, sondern ein vollständiges Controlling-Werkzeug für ihren Parkraum:
- Live-Auslastung und Auswertungen
- Echtzeit-Reports für FM und ESG
- automatisierte Vergabealgorithmen
- Multi-Tenant-fähige Verwaltung
- integrationsfähig mit LPR, QR-Code und RFID-Systemen
Sie möchten wissen, was Ihr Parkplatz-Leerstand wirklich kostet?
Wir analysieren gemeinsam mit Ihnen die Ist-Situation und zeigen, wie Sie mit digitalen Mitteln Kosten senken und Transparenz gewinnen – für bessere Entscheidungen und effizientere Flächennutzung.