The image above offers a realistic depiction of a contemporary mobility hub in an urban environment, showcasing the integration of bike-sharing, electric vehicle charging, and bus services in a city setting.

Zukunft bewegen: Die transformative Kraft der Mobility Hubs

Darius Tolkmitt

28.02.2024

Dank der Entwicklungen von Smartphone-Apps, die es Nutzern ermöglichen, unabhängig vom Verkehrsmittel die effizienteste oder angenehmste Route zu wählen, hat sich die Mobilität in städtischen Gebieten grundlegend gewandelt. Diese ist nun intermodal, was die Kombination verschiedener Verkehrsmittel für eine einzige Reise impliziert. Dieses Konzept, ursprünglich aus dem Logistiksektor bekannt, wo es gängige Praxis ist, Güter über verschiedene Verkehrsträger hinweg zu transportieren, findet nun auch im Personenverkehr Anwendung. Was früher mit einem Containerschiff den Ozean überquerte und anschließend per LKW zu einem Verteilerzentrum und von dort mit einem Lieferwagen zum finalen Ziel transportiert wurde, spiegelt sich heute in der Art und Weise wider, wie Personen innerhalb der Stadtgrenzen reisen: Der Weg beginnt vielleicht mit dem eigenen Auto bis zum Stadtrand, setzt sich mit der U-Bahn oder Straßenbahn fort und wird schließlich mit einem Wechsel auf ein Mikromobilitätsangebot wie E-Scooter oder E-Roller für die letzte Etappe der Reise abgeschlossen.

 

Das Konzept der Mobility Hubs: Nahtloser Übergang in der urbanen Fortbewegung

Das Konzept der Mobility Hubs entstand aus dem Bedürfnis, Reisenden, die verschiedene Verkehrsmittel nutzen, einen nahtlosen und angenehmen Übergang zu ermöglichen. Ziel ist es, an zentralen Verkehrsknotenpunkten einen einfachen Zugang zu unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln zu bieten. Viele Verkehrszentren wie Bahnhöfe und Flughäfen verfügen bereits über Merkmale eines Mobility Hubs. Dort, wo Züge und Flugzeuge ihre Passagiere absetzen, finden sich zahlreiche weitere Fortbewegungsoptionen wie Taxis, Busverbindungen und Autovermietungen. Selbst ein Park&Ride-Platz kann als eine Form des Mobility Hubs angesehen werden. Die Kernidee bleibt unverändert: Ankunft, problemloser Wechsel zu einem passenderen Verkehrsmittel und die Fortsetzung der Reise.

 

Die Bedeutung von Mobility Hubs für die Transformation der Mobilität

Obwohl Flughäfen, Bahnhöfe, Busbahnhöfe und Park&Ride-Anlagen bereits als Mobilitätsknotenpunkte fungieren, stellt sich die Frage, welchen zusätzlichen Nutzen Mobility Hubs bieten. Die Antwort liegt in der Notwendigkeit der Verkehrswende: Um eine nachhaltige Mobilitätszukunft zu gestalten, sind zahlreiche Mobilitätsstationen erforderlich, die in kleinerem Maßstab als traditionelle Großprojekte realisierbar sind.

Das Konzept der intermodalen Mobilität, oder Mobility as a Service (MaaS), zielt darauf ab, Mobilität als flexibel abrufbaren Service zu gestalten. Dies soll nicht nur den Verkehrsfluss verbessern und Staus verringern, sondern auch einen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen leisten. Damit MaaS erfolgreich in der Gesellschaft verankert werden kann, muss es drei Kernkriterien erfüllen: Es sollte komfortabel, vernetzt und zeitlich effizient sein.

Ein nahtloser Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln ohne zeitraubende Parkplatzsuche und lange Fußwege ist entscheidend. Auch das Auswählen, Buchen und Bezahlen verschiedener Transportmittel sollte ohne großen Aufwand möglich sein. Der Zeitbedarf für den intermodalen Transfer darf zudem nicht signifikant höher sein als bei der Nutzung eines einzigen Verkehrsmittels. Nutzer von MaaS sollten nicht durch lange Umwege, beispielsweise über einen zentralen Bahnhof, zusätzlich belastet werden. Mobility Hubs spielen somit eine zentrale Rolle in der Schaffung einer effizienten, vernetzten und umweltfreundlichen Mobilitätslandschaft. Diese Ziele sind ausschließlich durch die Implementierung von Mobility Hubs in Verbindung mit digital gesteuerten Mobilitätsservices zu erreichen. Die Einführung solcher digitalen Systeme ist entscheidend, um das Konzept von Mobility as a Service (MaaS) ansprechend zu gestalten. Eine Umfrage von ORB International in Europa zur Akzeptanz von MaaS zeigte, dass nahezu zwei Drittel der Befragten bereit wären, auf ihr eigenes Auto zu verzichten, sofern sie Zugang zu einer bequemeren Kombination aus öffentlichen Verkehrsmitteln und App-basierten Mobilitätsangeboten hätten.

 

Definition: Was versteht man unter einem Mobility Hub? 

 Ein Mobility Hub, auch als "Mobilpunkt" oder "Mobilitätsstation" bekannt, ist ein zentraler Ort, der verschiedene Verkehrsträger und Mobilitätsservices physisch und konzeptionell vereint. Er bietet somit einen physischen Raum, wie beispielsweise ein Parkhaus, der mit diversen Mobilitätslösungen und Dienstleistungen kombiniert ist, die aufeinander abgestimmt sind. Ein typischer Mobility Hub umfasst:

 

Fazit

 Mobility Hubs spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Intermodalität als attraktive Alternative zum individuellen Autobesitz. Sie fungieren als Schnittstellen, die den nahtlosen Übergang zwischen privaten Verkehrsmitteln wie Autos oder Motorrädern und öffentlichen bzw. geteilten Verkehrsoptionen ermöglichen. Dadurch tragen sie maßgeblich zur Vernetzung verschiedener umweltfreundlicher Mobilitätsangebote bei. Ein charakteristisches Merkmal von Mobility Hubs ist die Integration von Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge sowie ihre digitale Organisation.

Die Verfügbarkeit von Ladestationen in Mobility Hubs steigert ihren gesellschaftlichen Wert erheblich. Sie sind nicht nur ein fundamentaler Baustein für die Mobilität der Zukunft, sondern bieten auch eine praktische Lösung für das Reichweitenproblem von Elektrofahrzeugen. Nutzer können ihre Autos in den Hubs laden, bevor sie auf andere Verkehrsmittel umsteigen, um ihre Reise fortzusetzen. Somit sind Mobility Hubs weit mehr als bloße Umschlagplätze für verschiedene Verkehrsmittel; sie sind eine essentielle Grundlage für die Entwicklung einer städtischen Mobilität, die den steigenden Bedarf an Personenbeförderung ohne zusätzliche Umweltbelastungen bewältigt. Zusätzlich fungieren sie als Instrumente zur Aufwertung sowohl öffentlicher als auch privater Einrichtungen mit eigenen Parkflächen.


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