Kennzeichenerkennung oder QR-Zutritt – Welche Lösung passt zu Ihrem Parksystem?

Kennzeichenerkennung (LPR) vs. QR-Zutritt – Wann welche Lösung Sinn macht

Darius Tolkmitt

16.10.2025

Digitale Zugangssysteme verändern das Parkraummanagement grundlegend. Statt klassischer Schlüssel, Parkkarten oder Magnetchips steuern heute immer mehr Unternehmen ihre Parkflächen per Kennzeichenerkennung oder QR-Zugang. Beide Varianten gelten als zuverlässig, kontaktlos und benutzerfreundlich – doch sie unterscheiden sich deutlich in Funktionsweise, Kostenstruktur und Einsatzbereich.

Wer ein modernes Parkraummanagement einführen möchte, sollte genau wissen, wann Kennzeichenerkennung (LPR – License Plate Recognition) die bessere Wahl ist und wann ein QR-basiertes Zutrittssystem mehr Flexibilität bietet.

Die Grundlagen: Wie funktionieren LPR und QR-Systeme?

Bei der Kennzeichenerkennung (LPR) erfasst eine Kamera das Nummernschild eines Fahrzeugs beim Ein- und Ausfahren. Das System gleicht die Kennzeichen in Echtzeit mit einer digitalen Berechtigungsliste ab. Stimmt der Eintrag, öffnet sich die Schranke automatisch. Alle Vorgänge werden dokumentiert – ohne dass der Fahrer aussteigen oder eine App öffnen muss.

Beim QR-Zutrittssystem hingegen erhalten autorisierte Nutzerinnen und Nutzer einen individuellen QR-Code – etwa über eine App oder E-Mail. Dieser Code wird am Einfahrtsterminal oder Scanner angezeigt und validiert. Ist die Berechtigung aktiv, öffnet sich die Schranke ebenfalls automatisch.

Beide Systeme ermöglichen also eine berührungslose Zufahrt. Der Unterschied liegt in der Art der Identifikation: Das eine erkennt das Fahrzeug selbst, das andere die Person, die es nutzt.

LPR-Systeme: Komfort, Automatisierung und Geschwindigkeit

Kennzeichenerkennungssysteme sind vor allem dort im Vorteil, wo hohe Durchsatzraten gefragt sind. Sie eignen sich besonders gut für Standorte mit regelmäßig wiederkehrenden Nutzern, wie Mitarbeitende mit festen Stellplätzen, Dauerparker oder Mietparteien in Bürokomplexen.

Der größte Vorteil liegt im automatischen Erkennungsprozess. Fahrzeuge werden innerhalb von Sekunden erkannt, die Schranke öffnet sich ohne manuelles Zutun. Das sorgt für einen reibungslosen Verkehrsfluss und vermeidet Rückstaus an der Einfahrt.

Zudem ist die Benutzerfreundlichkeit hoch: Es gibt keine App, kein physisches Medium, kein Verlustrisiko. Für Betreiber bedeutet das weniger Verwaltungsaufwand und geringere Supportanfragen.

Auch in puncto Sicherheit punktet LPR. Nur registrierte Kennzeichen werden akzeptiert, alle Ein- und Ausfahrten können lückenlos nachvollzogen werden. Das macht die Technologie besonders interessant für Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen oder für Parkhäuser, die sensible Flächen verwalten.

QR-Zutrittssysteme: Flexibilität und einfache Vergabe

QR-Zutrittssysteme überzeugen vor allem durch ihre Flexibilität. Berechtigungen können schnell und unkompliziert erstellt, angepasst oder gelöscht werden – ideal für Gäste, temporäre Nutzer oder wechselnde Teams.

Ein Beispiel: Ein Unternehmen möchte Besuchern für einen Tag einen Parkplatz zur Verfügung stellen. Statt das Kennzeichen im System zu hinterlegen, generiert der Admin einfach einen QR-Code und sendet diesen an den Besucher. Der Code wird an der Schranke gescannt – fertig.

Ein weiterer Vorteil: QR-Zutritte lassen sich mit bestehenden Buchungs- oder Zugangssystemen kombinieren. Nutzer können über eine App ihren Arbeitsplatz oder Meetingraum buchen und gleichzeitig den passenden Parkplatz reservieren. Das schafft ein nahtloses Nutzererlebnis und reduziert Koordinationsaufwand.

QR-Systeme sind außerdem hardwareseitig oft kostengünstiger. Es werden keine Kameras zur Nummernschilderkennung benötigt, lediglich ein Scanner oder Leseterminal. Das senkt die Einstiegshürde – insbesondere für kleinere oder gemischt genutzte Standorte.

Datenschutz: Zwei Systeme, unterschiedliche Anforderungen

Beide Lösungen unterliegen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), unterscheiden sich aber in der Art der verarbeiteten Daten.

Bei der Kennzeichenerkennung handelt es sich um ein personenbezogenes Datum, da ein Kennzeichen eindeutig einem Fahrzeughalter zugeordnet werden kann. Deshalb muss der Betreiber sicherstellen, dass die Daten nur zum Zweck der Zutrittskontrolle genutzt und nach kurzer Zeit automatisch gelöscht oder anonymisiert werden.

ParkEfficient beispielsweise speichert Kennzeichendaten nur temporär, verarbeitet sie ausschließlich zur Zutrittssteuerung und entfernt sie nach Ablauf definierter Fristen automatisch aus dem System. Damit bleibt die Lösung DSGVO-konform und transparent.

QR-Zugänge hingegen speichern in der Regel keine dauerhaften Fahrzeugdaten. Hier wird lediglich geprüft, ob ein digitaler Code gültig ist. Dennoch gelten auch hier Datenschutzanforderungen – insbesondere, wenn QR-Codes personalisiert oder mit Benutzerkonten verknüpft sind.

Kosten und technische Voraussetzungen

Ein häufiges Entscheidungskriterium sind die Kosten. LPR-Systeme erfordern den Einsatz von Kameras mit hoher Auflösung, Beleuchtung und entsprechender Software für die Bilderkennung. Dadurch liegen die Anschaffungskosten in der Regel über denen eines QR-Systems.

QR-Lösungen benötigen dagegen lediglich einen Scanner oder ein Terminal mit Kamera. Die laufenden Betriebskosten sind niedriger, allerdings hängt die Nutzererfahrung stärker von der Verfügbarkeit der App oder des digitalen Codes ab.

Für größere Parkanlagen mit festen Nutzergruppen amortisiert sich eine LPR-Lösung meist schneller, da sie dauerhaft weniger manuelle Eingriffe erfordert. Für kleinere Standorte, Besucherparkplätze oder temporäre Zugänge ist der QR-Zutritt dagegen die wirtschaftlichere Option.

Kombination beider Systeme: Das Beste aus zwei Welten

Viele Unternehmen setzen inzwischen auf hybride Lösungen. Dabei wird die Kennzeichenerkennung für Dauernutzer eingesetzt, während QR-Zugänge für Gäste und wechselnde Fahrzeuge genutzt werden.

Dieses Modell vereint Komfort und Flexibilität: Stammnutzer fahren automatisch ein, während Besuchende unkompliziert per QR-Code Zugang erhalten. Beide Systeme laufen über dieselbe Plattform und werden zentral verwaltet. Dadurch bleibt das Management einfach, während sich unterschiedliche Nutzergruppen effizient steuern lassen.

Gerade bei Projekten, in denen mehrere Unternehmen oder Standorte miteinander verbunden sind, zeigt sich die Stärke dieses Ansatzes. Betreiber behalten die volle Kontrolle, ohne ständig Berechtigungen manuell anpassen zu müssen. Das spart Zeit und erhöht die Betriebssicherheit.

Praxisbeispiel: Reibungsloser Zutritt durch smarte Kombination

Ein Bürocampus mit rund 400 Stellplätzen entschied sich 2025 für eine Kombination aus LPR und QR-Zugang. Mitarbeitende der ansässigen Firmen werden automatisch über ihr Kennzeichen erkannt, Gäste und Lieferanten erhalten zeitlich begrenzte QR-Codes.

Das Ergebnis war beeindruckend: Die Einfahrtszeiten reduzierten sich um 40 Prozent, Beschwerden über fehlerhafte Zutritte gingen fast vollständig zurück. Besonders geschätzt wurde die Möglichkeit, QR-Zugänge spontan über das Dashboard oder die App zu vergeben. Die Hausverwaltung konnte gleichzeitig den Überblick über alle Bewegungen behalten – DSGVO-konform und ohne zusätzlichen Aufwand.

Fazit: Entscheidung nach Bedarf und Nutzerstruktur

Ob Kennzeichenerkennung oder QR-Zutritt die bessere Lösung ist, hängt in erster Linie von den individuellen Anforderungen ab. Unternehmen mit vielen festen Nutzern, hoher Frequenz und klaren Zugriffsstrukturen profitieren am meisten von der automatisierten Kennzeichenerkennung.

Für flexible, dynamische Umgebungen mit häufig wechselnden Personen oder Gästen ist der QR-Zutritt meist sinnvoller. In vielen Fällen lohnt sich jedoch eine Kombination beider Systeme, um den Komfort der automatischen Erkennung mit der Flexibilität des QR-Zugangs zu verbinden.

Digitale Plattformen wie ParkEfficient ermöglichen genau diese Integration – zentral gesteuert, sicher, skalierbar und transparent.

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